Stufenkonzeption Grundstufe 1 (G1)

 

Allgemein

Je nach Einschulungszeitpunkt sind die Schülerinnen und Schüler der Grundstufe 1 zwischen fünf und sieben Jahren alt.

Unsere Schülerinnen und Schüler kommen in der Regel aus verschiedenen Kindergärten (Regelkindergärten und Schulkindergärten) und bringen unterschiedliche Vorerfahrungen mit.

Damit sich die Kinder in der Grundstufe 1 gut einleben und wohlfühlen können, werden sie behutsam mit dem schulischen Alltag, den neuen schulischen Strukturen, Abläufen, Ritualen und Gegebenheiten vertraut gemacht.

Der Aufbau sozial-emotionaler Beziehungen zum Klassenteam sowie den Mitschülerinnen und Mitschülern steht im Zentrum unterrichtlichen Handelns.

 Eckpunkte:

  • Im Januar des Einschulungsjahres findet für die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern ein „Offenes Klassenzimmer“ statt, bei welchem sie die Möglichkeit haben, die Schule kennenzulernen.
  • Damit der Übergang vom Kindergarten in die Schule möglichst gut gelingen kann, finden in den Monaten vor der Einschulung Kooperationen mit verschiedenen Kindergärten statt. Mit dem Schulerburg-Kindergarten werden im Frühjahr Hilfsmittel und Bedarfe der zukünftigen Schülerinnen und Schüler besprochen. Die Einschulungskinder hospitieren in der Regel zwischen den Oster- und Pfingstferien in einer Klasse der G1. Einschulungskinder aus dem Lebenshilfe Kindergarten Heiningen kommen zum ersten Kennenlernen der Schule einmal zum Sportunterricht. Zudem gibt es für alle zukünftigen Erstklässler und ihre Familien die Möglichkeit, bei den im jährlichen Wechsel stattfindenden Festen (Spiel-Spaß-Fest oder Zentrumsfest) Einblicke ins Schulleben zu bekommen.
    • Mit einer Einschulungsfeier werden die neuen Schülerinnen und Schüler und ihre Familien an unserer Schule begrüßt. Diese wird von den bestehenden Klassen der Grundstufe mitgestaltet.
  • Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in der Klassengemeinschaft wohlfühlen und in der täglichen Begegnung Akzeptanz erfahren. Den Aufbau von Vertrauen und die Beziehung zu den Bezugspersonen sehen wir als wichtigen Baustein, damit sich Schülerinnen und Schüler gut einleben können und schaffen somit eine bedeutsame Grundlage für gelingendes Lernen.  
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand des Stundenplanes eine zeitliche Strukturierung sowie einen durch Rituale geprägten Tagesablauf kennen, welcher ihnen Stabilität, Sicherheit und Orientierung im Alltag ermöglicht. Darüber hinaus spielen auch der Aufbau und die Einhaltung von Regeln eine wichtige Rolle.
  • Das Lernen findet für die Erstklässler in den ersten Wochen hauptsächlich in der Klasse statt. Anschließend werden die Schülerinnen und Schüler behutsam an klassenübergreifenden Unterricht herangeführt, z.B. im „Musik“ oder in Lerngruppen in „Mathematik“ und „Sprache und Deutsch“.
  • Die Woche startet gemeinsam mit allen G1 Klassen mit der „Bewegten Schule“. Die ersten Klassen kommen ggf. erst nach wenigen Wochen dazu.
  • Um dem Bewegungsbedürfnis der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, sind Bewegungsphasen fester Bestandteil im Tagesablauf und in der Unterrichtsplanung.
  • Die Schülerinnen und Schüler werden in pädagogisch gestalteten Spielsituationen angeleitet und begleitet und erhalten vielfältige Möglichkeiten sich darin zu erproben und weiterzuentwickeln.
  • Interaktion und Kommunikation sind wesentlicher Bestandteil des Unterrichtsalltags. Dabei werden Methoden aus der Unterstützten Kommunikation eingesetzt.
  • Um die Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen, erhalten sie vielfältige Möglichkeiten diese weiterzuentwickeln. Dazu gehören z.B. Tisch decken, Händewaschen, Zähne putzen, Toilettengang, An- und Ausziehen, kleine Botengänge.
  • Damit sich die Schülerinnen und Schüler möglichst selbständig im Schulhaus bewegen und orientieren können, lernen sie zu Beginn des ersten Schuljahres das Schulhaus und -gelände kennen (z.B. Kennenlernen des Weges vom Klassenzimmer in den Pausenhof oder Busstandplatz, Abgabe der Essenskarte in der Küche).
  • Schülerinnen und Schüler mit dem FSP körperliche und motorische Entwicklung werden von entsprechenden Fachlehrkräften begleitet. Bewegungsbildung ist ein durchgängiges Unterrichtsprinzip und wird daher im gesamten Schulalltag umgesetzt.
  • Die Stundenplangestaltung am Nachmittag richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler. So stehen zumeist Spiel-, Bewegungs- und Gestaltungsangebote im Vordergrund, jedoch können auch Angebote aus den Kulturtechniken (z.B. Schülerinnern und Schüler mit Bildungsgang Lernen) auf dem Stundenplan stehen.  
  • Zu Beginn der Schulzeit ist der Aufbau eines guten und regelmäßigen Austausches und Zusammenarbeit mit den Eltern und Sorgeberechtigten von großer Bedeutung, sodass der Start in die Schullaufbahn gut gelingen kann.

Aktualisiert: Juni 2020